Transkriptionskonventionen

Die Seite zu den von EXMARaLDA unterstützten Transkriptionskonventionen ist vollständig überarbeitet. Dort sind nun die wichtigsten Referenzen für Transkriptions- und Annotationsrichtlinien aufgeführt, mit denen sich in EXMARaLDA arbeiten lässt und/oder die mit Hilfe von EXMARaLDA entwickelt wurden.

Durch das Befolgen dieser Richtlinien werden in EXMARaLDA zusätzliche Funktionen nutzbar, die sich auf EXMARaLDAs Segmentierungs-Mechanismen stützen.

Ein Segmentierungsalgorithmus erkennt die Konstrukte, die zu einer Transkriptionskonvention gehören, wie z.B.:

  • non-verbale Beschreibungen in doppelten runden Klammern (HIAT oder GAT) – ((räuspert sich))
  • Ein- oder Ausatmen, dargestellt als °h, °hh, h°, hh°, etc.
  • Unterteilung von Sprecherbeiträgen in Äußerungen anhand von Äußerungsendzeichen wie Punkt, Fragezeichen, Ellipsenpunkten (HIAT oder CHAT)
  • Unterteilung von Sprecherbeiträgen in Intonationsphrasen anhand von Zeichen für finale Tonhöhenbewegungen wie Komma, Semikolon, etc. (GAT)

Die Anwendung eines Segmentierungsalgorithmus dient nicht nur der Überprüfung der formalen Korrektheit eines Transkripts, sondern erschließt auch zusätzliche Funktionalität, die mit den segmentierten Einheiten arbeitet, z.B.:

  • Quantifizierung des Transkripts bzgl. Anzahl von Äußerungen, Wörtern, „Mean Length of Utterance“ (MLU), etc.
  • Berechnung von Wort- und Wortfrequenzlisten
  • Generieren von Ausgaben, die mit den segmentierten Einheiten arbeiten, z.B. HIAT-Äußerungslisten oder GAT-Transkripte mit einer Intonationsphrase pro Zeile
  • Exportieren tokenisierter Varianten des Transkripts, z.B. ins ISO/TEI-Format

Verschiedene Transkriptionskonventionen werden außerdem durch das virtuelle Keyboard unterstützt, das konventionsspezifische Zeichen beinhaltet, die nicht direkt über die normale Tastatur zugänglich sind.